Vorgaben der ÄLRD für Alternativpräparate für Erwachsene / Salbutamol primär für Kinder verwenden
Zur Zeit bestehen Lieferengpässe für Salbutamol Fertiginhalat (1,25 mg Salbutamol/2,5 ml). Mit der Apotheke der MKK wurde durch die ÄLRD vereinbart, dass trotz der Lieferengpässe für den Rettungsdienst gewisse Mengen Salbutamol Fertiginhalat (1,25 mg Salbutamol/2,5 ml) zur Anwendung bei Kindern ausgegeben werden. Die diesbezügliche verantwortungsvolle Abschätzung der erforderlichen Mengen wird den Leitern der Rettungswachen überlassen.
Für die Anwendung bei Erwachsenen werden durch die Apotheke der MKK Alternativpräparate an die Rettungsdienste ausgegeben.
Bei Erwachsenen sollen diese Alternativpräparate zur Anwendung kommen und die Salbutamol Fertiginhalat-Ampullen unter Beachtung des Verfallsdatums für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren zurückgehalten werden
Alternativpräparate mit Anwendungsvorgaben
Alter Pat. | Präparat während des Lieferengpasses | Darreichung | Zubereitung / Dosierung im Rettungsdienst |
Kinder < 12 Jahre | nach Möglichkeit Salbutamol verwenden | wie bisher | |
Erwachsene bzw. zugelassen ab 6 Jahre | Berodualin Inhalationslösung | 1 ml = 20 Tropfen enthalten 250 µg Ipratropiumbromid + 500 µg Fenoterol | 2 ml = 40 Tropfen in 3-4 ml NaCl 0,9 % |
Erwachsene bzw. zugelassen ab 12 Jahre |
Ipramol Teva Steri-Neb-Lösung für einen Vernebler |
2,5 ml enthalten 2,5 mg Salbutamol + 0,5 mg Ipratropiumbromid | 1 Ampulle = 2,5 ml unverdünnt |
Ansonsten richtet sich das weitere Vorgehen bei der Anwendung dieser Medikamente nach der SOP 14 (Obstruktive Ventilationsstörungen) der Anlage 3 (SOP Notfälle) des Konzeptes und der Vorgaben für Medikamentengaben und invasive Maßnahmen im Kreis MI-LK durch NotSan.
Vor Anwendung der Medikamente muss der Anwender sich mit den zughörigen, unten stehenden Fachinformationen vertraut machen.
Wenn bei den Patienten unerwünschte Wirkungen auftreten, ist die Inhalationstherapie sofort zu beenden.
Fachinformationen für die Alternativpräparate
Quelle: E-Mail der ÄLRD an die Rettungsdienste vom 17.01.2023